Erfolgreiche Feuerwehr-Gemeinschaftsübung bei Ulbering – Löschwasserförderung will bewältigt sein

Eine herbstliche Feuerwehr-Gemeinschaftsübung unter Leitung und Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehr Ulbering führte auch die Nachbar-Feuerwehren Vierling, Voglarn, Oberham, Gschöd und Wittibreut am 24.09.2018 zum Übungsort nach Geiern im Norden von Ulbering. Als Einsatzleiter war Michael Ortmaier, als Gruppenführer Johannes Ortmaier eingeteilt. Vor Ort waren ebenfalls Kreisbrandmeister Gerold Bauer  und der 3. Bürgermeister der Gemeinde Wittibreut, Walter Stallhofer. Gegenstand der Übung war ein angenommener Wohnhausbrand mit mindestens drei vermissten Personen. Zunächst wurde als Erstversorgung mit Löschwasser eine Förderleitung vom 230 Meter entfernten Unterflurhydranten durch Einsatzkräfte der Feuerwehren Ulbering und Oberham aufgebaut; als Absicherung zur Wasserversorgung für den ersten Atemschutztrupp wurde das Löschgruppenfahrzeug der Wittibreuter Kollegen bereitgestellt.

Parallel dazu rüsteten sich die Atemschutz-Geräteträger der Feuerwehr Oberham mit ihren Geräten aus und gingen mit dem ersten Trupp zur Personensuche in das verrauchte Wohnhaus. Ebenso rüsteten sich weitere Atemschutz-Trupps der Feuerwehren Ulbering und Wittibreut aus, um gleichermaßen in das Gebäude vorzudringen. Von diesen Einsatzkräften war sehr gute Orientierung gefordert, denn der zur Verringerung der Sichtweite und Darstellung möglichst realistischer Einsatzbedingungen verwendete Theater-Rauch ist zwar einerseits ungefährlich, andererseits verringert er aber dennoch die Sicht derart deutlich, dass zuweilen gerade einmal die Hand vor Augen im Licht der von allen Trupps mitgeführten Helm-Lampen und Scheinwerfer zu erkennen war. Aber letztlich konnten alle Atemschutz-Einsatzkräfte das Wohnhaus systematisch durchsuchen und sämtliche vermissten „Übungspersonen“ (Darstellungs-Puppen) finden und ins Freie bringen. Und dort ging es auch weiter, denn die Feuerwehren Voglarn, Gschöd und Vierling errichteten eine zweite Wasserförderung-Leitung vom Fürstberger Weiher in Hauzenberg aus, ergänzt wurde die noch fehlende Löschwasser-Leitung zum Übungsobjekt durch die Feuerwehr Wittibreut mit einer Länge von 700 Metern – hier war viel Schlauchmaterial gefragt.

Die Wittibreuter Kollegen verstärkten mit ihrem Mehrzweckfahrzeug während der gesamten Übung die Einsatzleitung, auch deren Katastrophenschutzfahrzeug stand ebenfalls bereit mit Löschwassser, Atemschutz-Geräten und Schlauchmaterial. Die Feuerwehr Ulbering leuchtete den Innenhof des Anwesens für die Einsatzkräfte aus, denn mittlerweile war es dunkel geworden.

Insgesamt zeigte sich, wie Kreisbrandmeister Gerold Bauer und Stefan Weiß als ausgebildeter Zugführer bemerkten, dass es in Geiern bei großem Löschwasser-Bedarf sehr wichtig sei, dass in kurzer Zeit eine funktionierende Wasserversorgung aus oberirdischen Gewässern sichergestellt werden müsse. Dies deshalb, da zwar eine zentrale Wasserversorgung bestehe, diese aber lediglich für die Versorgung von zwei Lösch-Strahlrohren ausreiche. Bei einem größeren Brandereignis sei deshalb unbedingt die Zusatz-Wasserversorgung nötig.

Bei der abschließenden Übungsbesprechung wurden im Feuerwehrhaus Ulbering dann alle wichtigen Punkte der Übung von den Beobachtern angesprochen und bewertet. Letztlich konnte ein positives Fazit gezogen werden, denn alle Einsatzkräfte hätten koordiniert und in ihren jeweiligen Abschnitten schnell, sicher und übersichtlich gearbeitet. Dies bestätigte auch die Einschätzung des 3. Bürgermeisters Walter Stallhofer, der allen Feuerwehren dankte. Dies taten ebenso die beobachtenden Führungskräfte sowie der Kommandant der Ulberinger Feuerwehr, Christian Reisinger, der es nicht versäumte, auch den Besitzern des Übungs-Objektes, der Familie Hochecker, seinen Dank auszusprechen.  

Bericht und Fotos von Wolfgang und Andreas Hascher / herzlichen Dank für die Überlassung!